Brenta Via delle Bochette Tour 17.07. - 22.07.2022
Tag 1:
Pünktlich trafen wir uns in Madonna di Campiglio an der Groste-Bahn zur Auffahrt.
Ein schöner Sommertag lies uns den Aufstieg von 176 Höhenmeter von der Mittelstation zur Rifugio Graffer leicht überwinden. Wir bezogen unsere Zimmer und genossen das Abendessen und die herrliche Abendstimmung.
Tag 2:
Am nächsten Morgen erwartete uns ein strahlend blauer Himmel. Wir stiegen über den Sentiero-Benini-Klettersteig zur Cima Falkner und Cima Sella. Herrliches Wetter erlaubte uns eine weite Fernsicht und wir konnten auch auf den Molvenosee hinab blicken. Über den Sentiero Dallagiacoma stiegen wir in die Bocca del Tuckett über ein Schneefeld hinab zur Rifugio Tuckett, wo uns kühle Getränke erwarteten. Während des Abendessens öffnete der Himmel seine Schleusen und es goß in Strömen.
Tag 3:
Morgens schien wieder die Sonne über einem klar gewaschenen Himmel. Über das Schneefeld von gestern war nun wieder die Bocca del Tuckett zu erklimmen zum Einstieg in den Bocchette Alte. Spektakuläre Wege an Felsbändern ließen uns staunen. Es bildeten sich unter uns Nebelschwaden und Wolken. Wir erreichten mit 3020 m den höchsten Punkt unsere Tour, den Spalla di Brenta.
Fast glaubten wir, über die Wolken gehen zu können. Nach einer sonnigen Mittagspause ging es weiter hinab um einen gewaltigen Felsblock zur Rifugio Alimonta. Wir füllten auf der Sonnenterasse wieder unsere Flüssigkeitsreserven auf und genossen den Ausblick auf die wabernden Wolken im Tal und um die Torre di Brenta.
Tag 4:
Wir legten wieder unsere Aufstiegshilfen an und schritten hinauf durch Schnee zur Bocca di Armi. Dann ging es über den Bocchette Centrali weiter zur Rifugio Pedrotti. Mit Pasta stärkten uns für den weiteren Weg zur Rifugio Agostini. Wir erreichten die Hütte bei bewölktem Himmel und konnten geduscht und gestärkt dem Gewitter in den Bergen zusehen. Das Abendessen war sehr lecker und auch das Zimmer für unsere Gruppe war sehr gemütlich.
Tag 5:
Am Morgen strahlte die Sonne und über den Castiglioni Klettersteig erreichten wir die Bocca de Duo Denti. Der Abstieg zur Rifugio 12 Apostoli verlief über ein Schottermeer. Nahe der Rifugio konnten wir auch die Felsenkapelle bewundern. Nach einem Getränkestopp ging es wieder hinauf bei sehr warmem Wetter zu Bocca de Camosci.
Hinter der Scharte erwartete uns ein ausgedehntes Schneefeld, das wir überwinden mussten. Anschließend ging es über viel Schotter und Geröll hinunter über den Sentiero Martinazzi Klettersteig zur Rifugio Brentei. Da die Hütte dieses Jahr geschlossen ist und renoviert wird, war der weitere Aufstieg zur Rifugio Alimonta unvermeidlich. Der warme Sommertag beanspruchte unsere Kondition doch sehr. Wir waren daher sehr erfreut, dass der Wirt der Rifugio Brentei einen Kiosk eingerichtet hat. Mehrere gönnten sich ein frisch gezapftes Bier. Nach der Pause nahmen wir unser Tagesziel, die Rifugio Alimonta wieder in Angriff. Im Abendlicht genossen wir wieder ein Berggewitter mit brilliantem Regenbogen.
Tag 6:
Ein tiefblauer Himmel am Morgen ließ uns zu unserer letzten Etappe, über den Sentieri SOSAT und die Rifugio Tuckett zur Bergstation der Groste-Seilbahn aufbrechen. Wir erreichten um ca. 13 Uhr die Bergstation der Bahn und fuhren nach einer Stärkung wieder hinab zur Talstation wo sich unsere harmonische Gruppe wieder auflöste. Herrliche Tage bei bestem Wetter und toller Kameradschaft werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.